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The Mandalorian – Season 1, Episode 8 – Recap

Mit einen düsteren Cliffhanger endete die letzte Episode von The Mandalorian und lieferte damit die perfekte Steilvorlage für ein aufregendes Staffelfinale. Redemption, so der Titel des abschließenden Kapitels, schließt folglich unmittelbar an die vorherigen Ereignisse an und liefert gleichermaßen mitreißende 45 Minuten Star Wars, die reich an Humor und Dramatik sind, zum Ende hin sogar mit einer großen Überraschung aufwarten, von mehreren beiläufigen Enthüllungen ganz zu schweigen. Eine der größten gleich zu Beginn: Der von Pedro Pascal verkörperte Mandalorianer hat endlich einen richtigen Namen: Din Djarin. Auch sein Gesicht bekommen wir in dieser Episode erstmals zu Gesicht.

Verantwortlich für die vielen Enthüllungen in Redemption ist niemand Geringeres als Moff Gideon (Giancarlo Esposito), der zuletzt The Client (Werner Herzog) als großen Bösewicht der Serie ablöste. Gideon, seines Zeichens ein ehemaliger Offizier des Imperial Security Bureau, lässt eine viel düsterere, verdorbenere Motivation als sein Vorgänger erahnen. Er verfügt über tiefen Einblick in die Vergangenheit des Mandalorianers, was zur Folge hat, dass die bisher nur in kurzen Ausschnitten angedeutete Flashback-Sequenz nun in Gänze ausgerollt wird und das tragische Schicksal der Hauptfigur offenbart, die von ihren Eltern vor imperialen Streitkräften versteckt und im Anschluss von einem Mandalorianer geredet wurde.

Zugegeben: Mit einem Blick auf den bisherigen Star Wars-Kanon entpuppt sich Din Djarins Hintergrundgeschichte nicht unbedingt als die originellste. Dennoch fügt sich sein erlebter Schmerz passend zu seiner jetzigen Aufgabe, Baby Yoda zu beschützen. Zwischen all den spektakulären Actionszenen der Episode wartet The Mandalorian hier vor allem mit berührenden Augenblicken auf. Showrunner Jon Favreau, der das Drehbuch zum Staffelfinale beisteuerte, schließt seine Geschichte bündig ab und bringt mit Moff Gideon, der nicht nur erschreckend viel über den Mando, sondern auch Cara Dune (Gina Carano) und Greef Karga (Carl Weathers) weiß, ein aufwühlendes, beängstigendes Element in die Serie.

Einen entscheidenden Beitrag leistet dabei auch der letzte Moment der Folge: Bevor eine Horde Jawas das Wrack inspizieren kann, befreit sich Moff Gideon mit einem Darksaber (!) aus seinem abgestürzten TIE Fighter. Das gab es in Live-Action-Star Wars bisher noch nicht zu sehen – und Regisseur Taika Waititi, der ebenfalls IG-11 seine Stimme leiht, weiß, die Sekunden zum Schluss wahrlich auszukosten. Gänsehaut ist hier garantiert, immerhin reden wir von einer mächtigen Waffe, die tief mit der Mythologie der Mandalorianer und Jedi-Ritter verbunden ist und somit ein noch spannenderes Licht auf Moff Gideon wirft. Wo The Client recht pragmatisch wirkte, strahlt Gideon deutlich unheimlichere Interessen aus.

Ansonsten begeistert das Finale der ersten Staffel von The Mandalorian mit vielen starken Einzelmomenten, angefangen bei der Mischung aus loderndem Feuer und dem Machteinsatz seitens Baby Yoda bis hin zum Abstieg in die Kanalisation von Nevarro, wo die Helden ein Lava-Fluss erwartet, der wahlweise in die Freiheit, in die Erlösung, womöglich aber auch die ewige Verdammnis führt. Taika Waititi schöpft beherzt die Ressourcen der Disney+-Serie aus und zeigt eindrucksvoll, wie sich The Mandalorian anfühlen kann, wenn sich alle zuvor etablierten Elemente in Bewegung befinden. Redemption ist das flüssigste Kapitel, wenngleich das Gefühl bleibt, dass die aufregendste Geschichte (noch) gar nicht erzählt wurde.

The Mandalorian © Disney+