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Wolfs – Kritik

Zwischen Echos aus Collateral, Pulp Fiction und den Ocean’s-Filmen schlendern George Clooney und Brad Pitt tiefenentspannt durch die Straßen von New York, selbst wenn sie rennen. Eigentlich sollte das alles viel dramatischer sein, angetrieben von einem erbarmungslosen Countdown, der die Professionals im Sekundentakt auf die Probe stellt. Aber Jon Watts verfolgt jeden einzelnen Prozess mit Ruhe und Gemütlichkeit, weil erst in den unscheinbaren Gesten die wahre Lässigkeit der Profis zum Vorschein kommt.

Allein wie Clooney über den nassen Asphalt driftet, als gäbe es in diesem verschlungenen Großstadtlabyrinth keine Kanten, an die er stoßen könnte. Ein makelloses Gleiten trotz rauer Oberflächen – im Grunde steht hier nichts auf dem Spiel und trotzdem entfaltet der Film eine heimliche Melancholie in der Sicherheit der langen Nacht. Der wahre Geniestreich von Wolfs sind jedoch die Schneeflocken, die unbekümmert im Hintergrund fallen und das Schlendern gleichermaßen mit Leichtigkeit und Geheimnissen aufladen.

Wer weiß, wo die Wolfs als Nächstes hineinstolpern, obwohl sie niemals stolpern.

Beitragsbild: Wolfs © Apple TV+