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Twisters – Kritik

„She says there’s barbecue at the house when we’re done.“

Dieser unscheinbare Satz in der Eröffnungssequenz wirft mich jedes Mal komplett aus der Bahn. Zuerst hallt er trotz des aufziehenden Unwetters mit unglaublich viel Wärme durch den Film, als wäre er ein Echo aus dem Original, das der neuen Tornado-Generation seinen Segen gibt.

Der High-Concept-Blockbuster aus den 1990er Jahren ist immer noch intakt. Autoreifen wühlen sich durch Schlamm und Dreck, Dorothy wird in die Luft geschickt und ehe wir uns versehen, transportiert uns das Kino an einen magischen Ort, der nur aus Bewegung besteht.

Selbst in Angesicht der drohenden Zerstörung wirkt alles robust, aufregend und auf eine gewisse Weise auch unbeschwert. Doch dann schaut Lee Isaac Chung in den Rückspiegel und sieht, wie sich die Yellow Brick Road mit erschreckender Geschwindigkeit auflöst und Mrs. Coopers Barbecue immer unwahrscheinlicher wird.

Schlagartig verschwindet die Unbeschwertheit und eine Zerbrechlichkeit kommt zum Vorschein, die Jan de Bonts überlebensgroßem Spektakel eine zerreißende Ohnmacht gegenüberstellt und die Fortsetzung mit einem ganz anderen Gespür für Konsequenzen auflädt. Das Echo zerschellt.

Beitragsbild: Twisters © Warner Bros.