Der Rolling Stone hat heute ein spannendes Interview mit Steven Soderbergh veröffentlicht, in dem sich alles um die meisterhafte Dramaserie The Knick dreht. Diese feierte 2014 auf Cinemax ihre Premiere, wurde jedoch nach nur zwei Staffeln abgesetzt.
Im Gespräch mit Film- und Serienkritiker Alan Sepinwall packt Soderbergh einige spannende Geschichte aus und geht dabei auch auf die ursprünglichen Pläne ein. Hier wird einmal mehr deutlich, was für ein ambitioniertes Serienprojekt wir mit The Knick verloren haben.
Our six-year plan was Seasons One and Two as you saw it. Seasons Three and Four were going to skip forward 50 years. It was going to be right after World War II, brand-new characters, brand-new cast. And Seasons Five and Six were going to be set five minutes into the future, with a mix of actors from the previous four seasons. I was really excited to do all of that.
Zudem bestätigt Soderbergh, dass sich die Serie nach den ersten zwei Staffeln auch visuell verändert hätte. Geplant war, die neuen Episoden in Schwarz-Weiß zu drehen.
That was the plan for Season Three and Four. They were going to be in Cinemascope black and white. That was always in the back of my mind. Although that was, to me, tied to a very specific period. I very much wanted to shoot Seasons One and Two in color, because I felt there was a lot to be done with the palette.
Im weiteren Verlauf des Interviews spricht Soderbergh über die Gore-Elemente, die Musik von Cliff Martinez sowie seine Erfahrung als Regisseur, Kameramann, Cutter und Produzent der Serie. Funfact: Als Inspiration für seine Herangehensweise bei The Knick diente ihm die Berlin Alexanderplatz-Verfilmung von Rainer Werner Fassbinder.
Auch die Zukunft von The Knick war ein Thema. Soderbergh komplette Vision der Serie werden wir zwar niemals sehen. Dafür arbeiten Barry Jenkins, André Holland, Jack Amiel und Michael Begler an einer Art Revival.
But then in the interim [after its cancellation], even though they didn’t continue with the show in the way that we’d originally imagined, [Jack] Amiel and [Michael] Begler and Barry Jenkins and André [Holland] have been developing a new iteration of the show that skips forwards in time, and that’s looking very promising.
Soderbergh hat das Skript zur Pilotepisode gelesen und zeigt sich sichtlich begeistert. Es besteht also doch noch die Hoffnung, dass wir eines Tages in die faszinierende Welt von The Knick zurückkehren werden. Gerade im Streaming-Kontext von HBO Max müsste einiges möglich sein.
Apropos HBO Max: Wie Deadline berichtet, entsteht auch Soderberghs neuer Film, Kimi, exklusiv für Warners Streaming-Dienst. Zoë Kravitz spielt die Hauptrolle. Das Drehbuch stammt aus der Feder von David Koepp. Es ist bereits der dritte Soderbergh-Film, der auf HBO Max seine Premiere feiert.
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